Donnerstag, 24. November 2016

Bangkok

Es ist jetzt nun mehr als 1 1/2 Monate her, dass der thailändische König Bhumibol starb und das erste was einem hier auffällt ist, dass die Menschen immer noch in tiefer Trauer um ihren König sind. Egal wohin man schaut, überall hängen schwarz umrahmte Bilder des Königs, es werden kurze Videos auf den LED Wänden, zwischen den Produkt-Werbevideos versteht sich, gezeigt und am auffallendsten ist, dass ein Großteil der Bevölkerung schwarz gekleidet ist. Ohne jetzt hier in alle Einzelheiten zu gehen, merkt man, dass es viel ruhiger ist als sonst - bin ja nicht das erste mal hier. Mehr Infos zum Tode Bhumibols und deren Auswirkungen findet ihr hier in diesem Wikipedia Artikel (nur auf Englisch verfügbar): https://en.wikipedia.org/wiki/Death_and_funeral_of_Bhumibol_Adulyadej

Aber es wäre nicht Thailand, wenn nicht auch das Leben, d.h. Geschäft und Kommerz, weitergehen würden. Ich bin diesmal direkt auf "der" Einkaufs- und Partymeile Bangkoks abgestiegen: der Sukhumvit Road (https://de.wikipedia.org/wiki/Thanon_Sukhumvit). Hier reihen sich gehobene Hotels neben riesigen Einkaufszentren, während in den Seitenstrassen eine Vielzahl von Kneipen zum verweilen einladen. Hier zeigt die Stadt ihre dekadenteste Seite und stellt locker jede europäische Großstadt in den Schatten. 

Neben den Kneipen und Clubs ist die Gegend aber auch für seine Rotlichtviertel bekannt. Das bekannteste ist wohl der Nana Plaza (https://de.wikipedia.org/wiki/Nana_Plaza). Im Gegensatz zum Rest der Stadt, beteiligte sich hier niemand an der 30 tägigen Staatstrauer, sondern es wurde munter weitergefeiert. Geschäft ist Geschäft!

Ansonsten kommt man sich hier vor wie im Wunderland, zumindest wenn man wie ich gerade aus Nepal kommt. Während Nepal doch ein sehr armes "dritte Welt Land" ist, wird man hier vom Konsum überschüttet. Es dauert ein bisschen bis man sich in dieser Welt wieder zurechtfindet, dann aber ist es schön Gebrauchsgegenstände einfach einzukaufen, ohne dafür eine halbe Weltreise machen zu müssen.



In einer Vielzahl von Plätzen werden Bilder des Königs dargestellt, hier in einer U-Bahn Station. Es liegen überall Kondulenzbücher aus in denen man sich eintragen kann.




Blick vom Golden Mount (https://de.wikipedia.org/wiki/Wat_Saket) Richtung Sukhumvit (oben) und Chao Phraya Fluss (https://de.wikipedia.org/wiki/Mae_Nam_Chao_Phraya). Es heißt zwar Mount, ist aber doch eher ein Hügel, von dem man aber einen wunderbaren Überblick über die Stadt hat. Wie überall ist auch hier das Kontervei des Königs ausgestellt.





Vor dem Eingang des "Grand Palace" (https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_Palast_(Bangkok)), dem Sitz des Königs, versorgen eine Vielzahl von Ständen die Trauernden kostenlos mit Essen und Getränken (oben). Die Schlange der Wartenden (mitte) und der ganz normale Touristenrummel im Palast selber (unten).



Um ein bisschen der Masse an Menschen zu entkommen, habe ich an einem Nachmittag noch das "Jim Thompson House" (http://www.jimthompsonhouse.com/) besucht, ein U.S. Entrepreneur der hier in der Mitte des 20. Jahrhunderts unter anderem mit dem Handel von Seide, sich einen Namen machte.

In den nächsten Tagen geht es dann weiter Richtung Chiang Mai um dem Wahnsinn der Großstadt ein bisschen zu entkommen und zu schauen wie sich die Stadt in den letzten Jahren verändert hat.


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