Mittwoch, 31. Mai 2017

Malacca - Gateway und "Flowting Mosque"

Bei einem meiner nächsten Ausflüge bin ich auf eine kleine vorgelagerte künstliche Insel gewandert, dem sogenannten "Malacca Gateway" (https://en.wikipedia.org/wiki/Melaka_Gateway). Zumindest auf dem Papier sieht das ja alles super aus.

Eigentlich wollten wir ja auch nur zur "Floating Mosque" gehen und uns diese anschauen, als wir dann aber dort angekommen sind, erwartet uns eine Geisterstadt... So wie man es eigentlich nur aus den Dokumentationen über China kennt. Man könnte meinen "ok, passiert, ist halt eine Fehlplanung", nichts dergleichen rundherum wird kräftig weiter Sand aufgeschüttet und Hotels und Einkaufzentren gebaut. Ich glaube das muss man sich in ein paar Jahren nochmal anschauen, ob da was draus geworden ist oder ob hier jede Menge Geld (im wörtlichen Sinne) in den Sand gesteckt wurden.



Das Plakat an der Brücke zur Insel verspricht vieles...




...die Realität sieht dann anders aus: Große Strassen mit hin und wieder einem Auto und eine Vielzahl von leerstehenden Wohnungen und Geschäften.





Keine Menschenseeele! Manchmal sieht man ein paar Menschen aber das sind nur die Arbeiter von der Baustelle. Diese sind übrigens auch die einzigen Bewohner.





Die drei Bilder oben sind die besagte "Floating Mosque", die auf Stelzen stehend ins Meer gebaut wurde.



Auf dem Rückweg sehen wir noch mehr Baustellen und riesenhafte Wohn- und Geschäftshochhäuser. Rechts wird auf einer künstlichen Insel immer weiter und weiter gebaut.


Sonntag, 28. Mai 2017

Malacca

Die alte Handelsmetropole Malacca (http://wikitravel.org/en/Malacca) soll ähnlich imposant sein wie Georgetown / Penang, also mit dem nächsten Bus einfach mal hingefahren und mir das ganze angeschaut.

Naja, ganz so imposant war es dann doch nicht. Leider hat das ganze doch ein bisschen an Disneyland erinnert. Überall war alles grell, bunt und voller Lichter und Musik. Die Fahrrad-Rikschas sind hier besonders heraus gestochen. Jedes einzelne war aufwendig geschmückt und hatte eine eigene kleine Soundanlage mit an Bord. Ansonsten ist die Stadt genauso lebendig wie Georgetown, nur halt ein bisschen kleiner und überschaubarer.

Wenn man ein bisschen mehr von der Geschichte der Stadt erfahren möchte, dann empfiehlt sich der Besuch der nachgebauten portugiesischen Galeere, in deren inneren sich ein Museum befindet - natürlich mit A/C versteht sich. Hier wird die gesamte Geschichte der Stadt, welcher einst einer der wichtigsten Handelspunkte in ganz Südostasien ware erzählt. Oder man geht hinüber zum "Stadthuys", dem ehemaligen Rathaus der Stadt, als es noch eine holländische Kolonie war.

Abends kann man in einem der zahlreichen Restaurants essen gehen und anschließend einen gemütlichen Bummel entlang des Kanals machen.





Die bunt dekorierten Fahrrad Rikschas, die man tagsüber und nachts in der ganzen Stadt findet.




Besonders abends lohnt sich ein Spaziergang entlang des Kanals, an welchem zahlreiche Kaffees und Kneipen auf einen warten.



Das "Stadthuys" welches ein Museum beherbergt.




Der Platz rund um das portugiesische Tor, das einstige Tor zur Festungsanlage der Portugiesen und auch das einzige was aus dieser Zeit übrig geblieben ist.



Dieses Schiff beherbergt ein Museum, in welchem man durch die turbulente Geschichte Malaccas geführt wird.




Besuch in einem Süßigkeitenladen: Alle Regale sind vollgestopft mit Keksen und Snacks in allen Farben und Geschmacksrichtungen.




Ein bisschen Außerhalb des Stadtkerns liegt der "Bukit China". Ein kleiner Hügel mit Park welcher übersät ist von chinesischen Gräbern.



Samstag, 27. Mai 2017

Ipoh - Drumherum...

An einem der folgenden Tage haben wir mit Hong und Karen eine Tour rund um Ipoh gemacht. Die beiden haben wir auf Bukit Larut, Taiping, kennengelernt und sie haben uns gesagt, dass wir sie kontaktieren sollen, sobald wir in Ipoh sind. Gesagt getan. Ein paar Tage vorher habe ich von Karen noch diesen Artikel zu Ipoh zugeschickt bekommen  https://www.theguardian.com/travel/2012/sep/07/penang-adventure-malaysia-heritage und der genannte Hong ist genau derjenige, der uns einen Tag lang die Gegend rund um Ipoh gezeigt hat.

In dem verwackelten ersten Bild unten kann man nur schwer erkennen, dass wir stilecht mit einem alten Mercedes 230 durch das Hinterland von Ipoh gefahren wurden. Einer unserer ersten und beeindruckensten Stops war in einer Geisterstadt in der Nähe von Ipoh, in der Hong ein kleines Museum in dem ehemaligen Wohnhaus der Freiheitskämpferin Sybil Kathigasu (https://en.wikipedia.org/wiki/Sybil_Kathigasu) eröffnet hat, dieses betreut und es Gästen wie uns zeigt. Anschließend sind wir noch ein bisschen durch das Städtchen gelaufen und sind auf einige alte Gebäude gestoßen.

Ich möchte mich noch einmal ganz herzlich bei Karen und Hong bedanken, die uns durch den Tag geführt haben und uns so viele Fakten und Hintergründe über Malaysia geliefert haben.



Über kleine und große Strassen ging es mit dem Mercedes raus aus Ipoh und rein in das Umland.





Die obigen Bilder zeigen die einst belebte Hauptstraße des kleinen Städtchens. Heute wohnen hier nur noch wenige Leute in denn alten Shophouses. Der Rest der Stadt verfällt langsam und die Natur übernimmt wieder die Oberhand.







Vor einem dieser Shophouses halten wir an und Hong schließt die Tür auf. Außen befinden sich zahlreiche ausgedruckte Zeitungsartikel welche auf Sybil hinweisen. Im Inneren ist leider alles in einem sehr zerfallenen Zustand. Einige Räume wurden teilweise wieder restauriert und mit Mobiliar gefüllt.




Diese alte Gebäude aus dem Jahr 1826 war eine Versammlungshalle. Sie steht unter besonderem Schutz und wurde wieder renoviert und hergestellt.




Auf unserem weiteren Weg kommen wir immer wieder an diesen traditionellen Häusern vorbei.



Der letzte Stop unserer Tour ist der Besuch des Friedhofes auf dem die drei getöteten Plantagen Manager begraben sind, die der Auslöser für den Unabhängigkeitskrieg waren. Das ganze war aber mehr ein Guerilla Krieg und wird in den Geschichtsbüchern als "Malayan Emergency" (https://en.wikipedia.org/wiki/Malayan_Emergency) beschrieben.


Mittwoch, 24. Mai 2017

Ipoh

Einst eines der wichtigsten Städte in Malaysia, wegen ihr Zinn Mienen, ist diese heute leider etwas verschlafen, was mich aber nicht davon abgehalten hat dort einen Stop einzulegen (http://wikitravel.org/en/Ipoh).

Ein anderer Grund dort einen halt einzulegen sind die Tempel in den Höhlen rund um Ipoh. Diese zählen wirklich zu dem beeindruckensten was ich seit langem gesehen habe. Diese befinden sich etwas außerhalb der Stadt und sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nur hinreichend erreichbar. Als wir aber vor Ort waren, haben uns die Einheimischen geholfen und uns teilweise in ihren Privatautos ein bis zwei Kilometer bis zur nächsten Bushaltestelle oder nächsten Sehenswürdigkeit mitgenommen.

Als letzte Station haben wir uns noch Felsenmalereien angeschaut, die angeblich über 3000 Jahre alt sein sollen. Das Abenteuer daran war (1) dort hin zu kommen, denn keine einziger Einheimischer wusste wovon wir eigentlich reden und dann (2) diese zu finden. Vor Ort war keine Menschenseele. Man sieht ein Tor (welches zu war aber nicht verschlossen) und eine Treppe, die irgendwo hinführt. Etwas irreführend war auch die Bezeichnung "cave paintings", denn wir haben die ganze Zeit nach einer Höhle gesucht. Erst als wir schon ein paar Mal an den Zeichnungen vorbei geklettert waren, konnten wir diese erkennen.

Wir, das waren ein paar Leute aus dem Guesthouse, unter anderem auch Arthur, ein Franzose, der mit seinem Fahrrad in Asien unterwegs ist und dessen Blog ihr hier lesen könnt: https://verslasoie.wordpress.com. Es ist zwar auf französisch, aber ich denke Google Translate wird das zumindest halbwegs in deutsche übersetzen können.




Die zwei Bilder oben sind aus der berühmten "Concurbine Lane" in der Altstadt von Ipoh. Wie der Name schon sagt, war dies die verruchteste Gegend, ist aber heute eine Touristenattraktion. Als wir dort waren, war es allerdings sehr lehr, denn los ist hier nur was am Wochenende.




Wenn ich hier von Altstadt rede, dann meine ich Gebäude, die maximal 100 Jahre alt sind (und das ist schon sehr alt), die allermeisten dieser Häuser stammen aus den 1930er bis 1950er Jahren.



Entlang des Flusses kann man wunderbar entlanglaufen und hier habe ich auch diesen alten riesigen Baum gefunden.






Die vier Bilder oben stammen aus dem Kek Look Tong Tempel der sich in einer riesigen Höhle befindet. Die Höhle geht einmal quer durch den Berg und auf der anderen Seite findet man diese Grünanlage. Hier praktizieren die Leute Tai Chi oder Q Gong.






Ein anderer Höhlentempel ist der Sam Poh Tong Tempel. Anders als bei den anderen Tempeln ist dieser nicht in der Höhle selber sondern man muss durch diese durchlaufen und gelangt am anderen Ende an diese Lichtung. Hier befindet sich ein großen und leider tristes Becken für Schildkröten (welche man füttern kann) und das Gebäude im Bild oben.





Als letzte Station haben wir uns die Felsenmalereien angeschaut. Diese sollen über 3000 Jahre alt sein und in irgendeiner Relation zu australischen Malereien stehen. Wir sind erstmal ganz doof fünfmal daran vorbei gelaufen, bis wir sie sehen konnten. Und auch wenn man die beiden oberen Bilder anschaut wird man ein paar Minuten brauchen bis man die verschiedenen Tiere erkennen kann.